Intrinsische Motivation ist immer noch der beste Antrieb. Manchmal braucht aber auch sie einen kleinen Anschub. Insbesondere wenn es um die eigene Fitness geht, ist es recht schwierig, mit vagen Zielen zu arbeiten („ich will fitter/schneller/besser werden“). Klare, realistische Ziele sind hier viel wirksamer. Jemand, der nur drei Liegestütze schafft, wird nicht mit etwas Training plötzlich 30 schaffen, „weil man die halt schaffen muss“. Unrealistisches, überanstrengendes Training demotiviert und ist kontraproduktiv zur Erreichung der gewünschten Ziele.
Um individuelle Ziele festlegen zu können, muss man erstmal den Status quo ermitteln. Ein kleines Combine als Ersatz für eine Trainingseinheit oder im Rahmen eines Camptages kann hier sogar Spaß machen, wenn man den gegenseitigen Wettbewerb etwas aufkommen lässt, ohne ihn zu sehr zu pushen. Das eigentliche Ziel der Veranstaltung würde ich dabei gar nicht im Voraus nennen. Zu groß wäre die Versuchung, nur 90 Prozent zu geben, um dann in einigen Monaten mit 100 Prozent zu glänzen.
Disziplinen, die sich für eine solche Entwicklung anbieten:
- 40 Yard Dash
- L-Cone
- 60 Sekunden Burpys
- Mittelstreckenlauf (400 oder 800 Meter)
- Wechsel-Crunches
- Treffer ins Wurfnetz
- 12 Catches im Vierecklauf (wird in einem der nächsten Beiträge erläutert)
- Planks
Die Daten werden ermittelt, also vor allem Zeiten bei den Läufen, wie viele Treffer/Catches gemacht wurden oder wann man bei den Crunches und Planks aufgeben musste. Wenn alle Teilnehmenden alle Disziplinen durchlaufen haben, gibt man die Ergebnisse bekannt und fragt jede:n Einzelne:n, welche Verbesserung er/sie sich in drei oder sechs Monaten zutraut. An der einen oder anderen Stelle darf man schon etwas nachhelfen, wenn sich jemand bspw. von 12 auf 13 Burpys verbessern will („na, meinst Du nicht, Du schaffst sogar 15?“), aber Ansagen á la „der Moritz hat aber 20 geschafft, da musst Du auch hin“ bringen niemandem etwas. Einfach mit etwas Fingerspitzengefühl ran gehen und auf den Eigenantrieb der Spieler:innen setzen. Denn wenn der gar nicht vorhanden ist, wird es sowieso schwer – auch auf dem Platz.
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