Die goldene Regel einer Defense im Flag Football: Kein Receiver darf tiefer laufen als der hinterste Defender. Ansonsten ist bei fähigen Quarterbacks ein Touchdown quasi garantiert. Also gilt die Regel: „Don’t run past me“ und so nennt man auch einen Drill, um das einzuüben.
Man stellt einfach drei Hütchen in Reihe, jeweils mit 5 Yards Abstand. An das erste Hütchen stellt sich der Receiver, ans mittlere der Defender. Auf das Kommando des QBs (oder des Coaches mit Ball) startet der Receiver und versucht, am Defender vorbei zu laufen. Dieser startet gleichzeitig und soll zwischen Hütchen zwei und drei ausschließlich Backpaddeln, ohne dass der Receiver ihn überholt.
Am dritten Hütchen setzt der Receiver einen Cut und läuft entweder 45 Grad nach innen (Post-Route), 45 Grad nach außen (Corner-Route) oder setzt einen zweiten Cut und läuft dann weiter geradeaus auf einer Fly-Route (manche sagen auch „Go“-Route). Der Defender darf sich am dritten Hütchen umdrehen und nun im Vorwärtslaufen dafür sorgen, dass der Receiver ihn nicht überholt. Der QB (oder Coach) passt den Ball in den Lauf des Receivers, ohne Rücksicht darauf, ob der Defender seinen Job gut macht oder nicht und er dadurch ggf. eine Interception riskiert.
Kommt der Ball an, ist es die Aufgabe des Defenders, sofort die Flaggen zu ziehen. Besser wäre es natürlich, den Ball vor dem Catch abzuwehren. Ist der Defender dem Receiver deutlich überlegen und kann es sich sogar leisten, zum QB bzw. Ball zu schauen, ohne den Receiver aus den Augen zu verlieren, kann er auch aktiv auf die INT gehen. In jedem Fall ist es auch sinnvoll, bei diesem Drill die Defense Communication zu üben. Die Kolleg:innen des Defenders können z.B. „Ball!“ rufen, sobald der Ball gepasst wurde und in der Luft ist.